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Gynäkologischer Hilfseinsatz
Die Regenzeit hat gerade begonnen. Doch wir haben Glück: Die 250 km von Tuléar nach Fotadrevo legen wir in nur neun Stunden zurück. Noch ist die Savanne braun, trocken und staubig. In nur wenigen Wochen wird der Boden von zartem Grün überzogen sein und tiefe Wasserlöcher die Pisten unpassierbar machen.
Im etwa 4.000 Einwohner zählenden Fotadrevo ist vor einem Jahr von unserem madagassischen Partnerverein eine alte Reismühle zu einem kleinen Krankenhaus umfunktioniert worden. Im Hof ist einiges los. Schwestern und Pflegepersonal laufen geschäftig umher, dutzende Patient*innen warten geduldig im Schatten auf medizinische Behandlung, viele Angehörige haben sich fast schon häuslich niedergelassen. Sie kochen für die Kranken und richten sich auf Bastmatten im Hof ihre Schlaflager ein. Angestellte und Patient*innen des Krankenhauses Zoara in Fotadrevo begrüßen uns freudig. Sie sind dankbar für die Unterstützung – es gibt so viel zu tun. Die mitgereisten Ärzte, ein Gynäkologe und ein Anästhesist, helfen wo sie nur können. Sie operieren und assistieren, begleiten die Visite der etwa 25 stationären Patient*innen und teilen während der täglichen Morgenbesprechungen ihr Fachwissen mit dem madagassischen Personal.
Der Einsatz findet unter einfachen Bedingungen statt. Während der ersten Tage gibt es noch kein fließendes Wasser im einzigen OP, eine Taschenlampe ist nötig, um das Operationsfeld angemessen zu beleuchten. Der OP-Tisch aus Holz ist selbst gezimmert, Patient*innen werden für die Dauer der OP über einen Beatmungsbeutel vom Anästhesist mit Sauerstoff versorgt, es gibt nur wenige chirurgische Instrumente. Ohne Klimaanlage ist es im OP oft saunaofenheiß. Die deutschen Ärzte müssen sich an die Umstände gewöhnen.
In der zweiten Woche wird alles anders: Der von ‚Ärzte für Madagaskar’ verschickte 40-Fuß Container mit medizinischen Geräten ist endlich in Fotadrevo angekommen! Der OP kann komplett neu mit gespendeten Geräten aus Deutschland eingerichtet werden. Das helle Licht, ein höhenverstellbarer OP-Tisch aus Metall und neue Instrumente verbessern die Arbeitsbedingungen enorm. Sogar fließendes Wasser gibt es nun im OP, dank einer neu installierten Wasserpumpe und eines flink gezimmerten Wasserturms.
Die Pausen zwischen den Operationen bleiben jedoch weiterhin lang, denn Raum und Instrumente müssen jedes Mal aufs Neue sterilisiert werden, bevor die nächste OP folgen kann.
PROJEKTE
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NAH DRAN
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